Freimut-Lock-Straße feierlich eingeweiht

12.08.2011

Gemeinde Ertingen benennt Straße nach Ehrenbürger

Ertingen, 29.07.2011 - Er schuf Arbeitsplätze, verhalf Jugendlichen zu einer Ausbildung und führte das väterliche Unternehmen an die Weltspitze. Doch nicht nur wegen seiner unternehmerischen Leistungen hat Ertingen eine Straße nach Freimut Lock benannt. Grund für die Entscheidung war auch sein großer Einsatz für das Gemeinwohl.

Seit Freitag gibt es im Ertinger Industriegebiet einen neuen Straßennamen: Bürgermeister Alexander Leitz hat das Stück der Straße "Im Saemen", das am Betriebsgelände der Firma Lock vorbeiführt, feierlich in "Freimut-Lock-Straße" umbenannt. Eingeladen waren neben dem Gemeinderat auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Lock Antriebstechnik sowie deren Familien. Im Anschluss fand das Sommerfest des Unternehmens statt. Mit der Umbenennung würdigt die Gemeinde ihren verstorbenen Ehrenbürger und Unternehmer.

Freimut Lock wurde 1933 in Tübingen geboren. Nach einer Lehre als Maschinenschlosser und einem Maschinenbau-Studium trat er mit 23 Jahren in das väterliche Unternehmen ein. Damals war die Lock Antriebstechnik ein kleiner Handwerksbetrieb mit fünf Mitarbeiter und einem Jahresumsatz von umgerechnet weniger als 100.000 Euro. Freimut Lock entwickelte das Unternehmen mit Tatkraft und Sachverstand weiter. Als er es 2002 an seinen Sohn Frank übergab, zählte es 60 Mitarbeiter. Noch bis zu seinem Tod 2006 war Freimut Lock dem Betrieb eng verbunden.

Doch nicht nur aufgrund seines unternehmerischen Erfolgs entschied sich der Ertinger Gemeinderat für die Umbenennung der Straße. "Mittelständische Unternehmer sind das Rückgrat der Wirtschaft. Das gilt auch für Ertingen. Aber Freimut Lock hat sich darüber hinaus die Zeit genommen, für andere einzustehen und seinen Betrag für die Gemeinschaft zu leisten", lobte der Ertinger Bürgermeister Alexander Leitz das Engagement von Lock.

Neben den Arbeitsplätzen und Ausbildungsmöglichkeiten, die Lock in Ertingen schuf, setzte er sich in vielfältiger Art und Weise für sein Ertingen ein. Zwischen 1968 und 2004 war er Mitglied des Gemeinderates, davon 20 Jahre als Erster Stellvertretender Bürgermeister. Zudem engagierte er sich in den unterschiedlichsten Formen für die Gemeinschaft: ob als Gründer und Vorsitzender des Ertinger Tennisclubs, als Unterstützer von Hilfsaktionen der "Ertinger Missions- und Afrikahilfe" oder als Sponsor des Schülerforschungszentrums in Bad Saulgau. Für seine besonderen Leistungen hat Lock nicht nur die Goldene Ehrennadel der Gemeinde Ertingen, sondern 2004 auch das Bundesverdienstkreuz erhalten.