Ein einmaliges Ereignis – so hat es Geschäftführer Frank Lock bezeichnet.
Bereits mit 13 Jahren stieß Heinz Burgmaier als auszubildender Maschinenbauer zur Firma Lock. „Heute wäre das Kinderarbeit“, stellt sein heutiger Chef, Frank Lock, fest. „Viel verändert hat sich in den 50 Jahren“, erinnert sich Heinz Burgmaier. Im alten Betrieb im Pestalozziweg hat er anfangs noch Winden mit Handantrieb hergestellt. Nicht immer ganz einfach war das: Recht klein sei er damals noch gewesen, kaum konnte er den großen Vorschlaghammer halten.
In den folgenden Jahren machte Burgmaier die Entwicklung des Unternehmens mit: 1958 wurden die ersten Elektroantriebe für Gewächshäuser hergestellt, 1971 zog Burgmaier gemeinsam mit dem Betrieb an den heutigen Standort und war viele Jahre im Kundenservice tätig. In ganz Europa kam er herum.
Nicht nur die Technik hat sich in den 50 Jahren gewandelt. Burgmaier kann sich noch gut an seinen ersten Arbeitstag erinnern. Fest hatte er sich vorgenommen, den Chef – damals Johannes Lock – mit einem „Guten Morgen, Herr Lock“ zu begrüßen. Johannes Lock erwiderte lediglich ein „Gucken Sie auf ihre Arbeit, nicht auf mich.“ Ein Schock am ersten Arbeitstag.
Neben den 58 Wochenstunden, die er als „Stift“ arbeiten musste, standen auch Arbeiten im Haus des Chefs an. Gartenarbeit gehörte dazu. „Einmal“, so Burgmaier, „sägte der Chef auf einer Leiter einen Ast ab. Ich musste die Leiter halten. Der Chef sägte aber genau den Ast ab, an dem die Leiter stand.“ Als Burgmaier ihn darauf hinwies, bekam er nur zu hören:„Schauen Sie auf die Leiter, nicht auf das, was ich mache.“
Noch weitere Anekdoten fallen Burgmaier ein. Einmal musste er das Bett seines ersten Chefs mit der Wasserwaage ausrichten. Und oft seien im Haus des Chefs Münzen ausgelegt gewesen – wohl um seine Lehrlinge auf die Probe zu stellen.
In den von Anekdoten reichen Jahren hat sich Heinz Burgmaier ein enormes Wissen angeeignet. „Ich kann jedes Getriebe ohne Zeichnung blind zerlegen und wieder zusammensetzen“, ist sich Burgmaier sicher.
Wichtiges Wissen für die Firma, so Frank Lock. Und damit Burgmaier auch für die Zukunft fit bleibt, erhielt er von der Firma einen neuen Computer. Mit Bildern aus 50 Jahren Betriebszugehörigkeit als Bildschirmhintergrund.